Vortrag

Muss die Grete dem Hans die Schuhe putzen? Eine starke Frau: Lucie Kurlbaum-Beyer – Vom Westerwälder Arbeiterkind zur Bundestagsabgeordneten und Friedensaktivistin

Im Rahmen des internationalen Frauentags 2018  stellen Irmgard Mende und Chris Sima die SPD Politikerin und Gewerkschaftlerin Lucie Kurlbaum-Beyer  vor . Sie zeichnen  den äußerst bemerkenswerten  Lebensweg der Lucie Kurlbaum-Beyer vom  Westerwälder Arbeitermädchen zur Bundestagsabgeordneten nach und lesen aus ihrer Autobiografie, die gewürzt ist mit lebendigen Schilderungen und Anekdoten aus ihrem Leben. Dabei bildet ihr soziales und politisches Wirken in unserer Region (Wetzlarer Zeit von 1945 bis 1950)  einen Schwerpunkt des Abends.  

Die freisinnigen Frauen am Beispiel von Emilie Wüstenfeld

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in der Stadtrepublik Hamburg engagierte Frauen, die sich für Mädchenbildung und weibliche Berufstätigkeit stark machten. Sie selbst nannten sich „freisinnige Frauen“.

Mit ihrer Geisteshaltung wollten sie die Konventionen und die Enge in Familie, Gesellschaft und Politik aufbrechen. Damit gaben sie der „weiblichen Wohltätigkeit“, die stark kirchlich-konfessionell ausgerichtet war, eine neue Orientierung.

Max Liebermann – Ausschnitte aus Leben und Werk eines berühmten jüdischen Malers (1847 – 1935)

Der Maler gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Impressionismus. Er wurde als 3. Sohn eines wohlhabenden jüdischen Textilhändlers in Berlin geboren und entdeckte schon früh seine Liebe zur Malerei. Sein Kunststil wurde in den ersten 20 Jahren seines künstlerischen Schaffens stark beeinflusst durch den Realismus und Naturalismus und die von Jean-Francois Millet gegründeten Künstlerkolonie in Barbizon bei Paris. Hier wurde die Abkehr von der akademischen Malerei in Ateliers und die Hinwendung zur Freiluftmalerei propagiert.

Demenz verstehen, Menschen mit Demenz einfühlsam begegnen

Der Abbau von Nervenzellen im Gehirn führt zu einer Reihe von Beeinträchtigungen (wie beispielsweise Abnahme des Kurzzeitgedächtnisses, Orientierungsstörungen, angemessene Beurteilung von Situationen oder Entscheidungsprozessen, etc.). Wahrnehmung und Verhalten verändern sich. Untersuchungen belegen, dass gerade in der Anfangsphase Betroffene diese Veränderungen wahrnehmen. Sie verunsichern und machen Angst. Menschen mit Demenz brauchen ein verständnisvolles und wertschätzendes Gegenüber. Einfühlsame Kommunikation lässt sich erlernen.

"Mehr Mut als Kleider im Gepäck - Reisende Frauen im 19. Jahrhundert "

Der Vortrag rekurriert auf frauenspezifischer Reisekulturforschung und zeigt mutige Frauen, die sich den herkömmlichen Konventionen widersetzten und Reisen als Chance einer selbstbestimmten Lebensführung begriffen. Entschlossen meisterten sie die Schwierigkeiten, verzichteten auf Komfort und sperriges Gepäck, waren anspruchslos in ihrer Ernährung und entwickelten einen eigenen, die Bewegungsfreiheit nicht einengenden Kleidungsstil. Einige bereisten Gebiete, die vor ihnen kein Europäer je betreten hatte und schockierten mit ihrem Auftreten die Zeitgenossen.

Depressionen im Alter

Es gibt keine "Altersdepression" im engeren Sinn, aber Depressionen in jedem Lebensabschnitt in etwa gleicher Häufigkeit. Darüberhinaus sind Symptome und Verlauf in jeder Lebensphase ähnlich. 

Allerdings werden Depressionen bei Älteren zu wenig beachtet und zu selten behandelt. Das liegt einerseits daran, dass eine Depression häufig, im Gegensatz zu körperlichen Krankheiten, nicht ernst genommen wird und gesellschaftlich betrachtet ein schlechtes Image hat.

Sichere Geburten? – Was die Ökonomisierung der Geburtshilfe für Schwangere bedeutet

In der Öffentlichkeit und in der Politik wird viel über die Situation der Hebammen diskutiert. Das Geburts-hilfesystem ist durch die Ökonomisierung des Gesundheitssystems in einem tiefgreifenden Wandel, der aber nicht nur die Hebammen, sondern vor allem auch die schwangeren Frauen heute und in Zukunft betrifft. Kreißsäle werden geschlossen, in manchen Regionen finden Schwangere keine Hebamme mehr, in Kliniken müssen viele Hebammen drei oder mehr Gebärende gleichzeitig betreuen, die Zahl der geburtsmedizinischen Interventionen (z.B. Kaiser-schnittte) steigt stetig an.

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